In die Pilze – mit “Aussicht”

Es war am 2. November. Corona ist überall aktiv. Ganz Deutschland ist im Teillockdown. Alle Touris werden nach Hause geschickt. Restaurants und Hotelbesitzer sind traurig. So auch in Bayern. Auf der Seite der Touristen ich… Davon völlig unbeeindruckt, eine Vielzahl von, wie man in der Oberpfalz für Pilze sagt, Schwammerln!

Grüner Waldboden und viele Pilze

Mein Hotelzimmer ist schon am Morgen geräumt. Aber das Wetter ist noch leidlich schön und lädt zu einem kleinen Ausflug ein. Das Ziel: Ein Aussichtsturm in der Region Hirschau. Genauer gesagt der Dreiecksturm bei Rödlas. Auf dem Weg dahin fallen auch Namen wie Freihung, Massenricht und Träglhof. Zumindest wenn man aus der Richtung Markt Königstein anreist.

Auf der Fahrt nach Rödlas

Wie von Einheimischen zu erfahren ist, liegt der Turm am 579 Meter hohen Rödlasberg. Bei klarem Wetter reicht die Sicht nach Norden bis zum 50km Luftlinie entfernten Ochsenkopf im Fichtelgebirge. Aber nicht nur nach Norden gibt es gute Aussichten. Das zu beschreiben ist aber müßig. Da zählt nur die eigene Ansicht der Situation. Nach knapp 150 Stufen kann man die Sicht genießen. Für Menschen mit einer Gehbehinderung zwar nicht gerade einladend. Aber…, bis zum Fuße des Turms kommt man ohne Probleme. Und schon vom Weg aus, oder vom Fuße des Turms aus, bieten sich lohnende Aussichten auf die Gegend.

Der Aussichtsturm am Rödlasberg

Zum Turm kommt man vom Parkplatz aus über einen etwa 350 Meter langen Weg. Am Parkplatz eine außerhalb von Corona vom örtlichen “Oberpfälzer Waldverein Massenricht” bewirtschaftete Berghütte mit Spielplatz. Nicht weit davon ein von Wanderwegen durchzogenes Areal mit Damwild. Also reichlich Möglichkeiten ein paar Stunden an der frischen Luft zu verbringen.

Der Weg vom Parkplatz hinauf zum Turm hat nur wenig Steigung

Besagter Weg zum Turm führt an einem Waldstück vorbei. Ein schweifender Blick auf den wie ein grüner Teppich ausschauenden Waldboden lässt stutzen. Viele Arten von Pilzen haben sich dort den Weg ans Tageslicht gebahnt. Schöne Exemplare! Prächtige Exemplare. Genießbar behauptet eine Begleitung und verschwindet immer tiefer in den Wald. “Ziegenbart, Marone und Pfifferling” wurden identifiziert. Wer sich für diese Gewächse begeistern kann, kommt dadurch schnell vom eigentlich gewählten Pfad ab…

Ein Parasol… oder Riesenschirmling…
Marone, schon ein wenig von anderen Waldbewohnern traktiert…
Ein “alter Maronenhut”
Pilz “Ziegenbart”
Der Tag war sehr warm. Temperaturen nahe 20 Grad. Das könnte dieses Insekt zu einem Ausflug auf noch blühende Pflanzen bewogen haben. Am Fuße des Turms gab es etwas Passendes…
Reizger… Welche Sorte dieser Art weiß ich aber nicht… Sieht jedenfalls ein wenig nach Halloween aus…
Aussicht am Fuße des Turms
Vom Turm aus geschaut
Im Turm ein Bild mit “was ist wo zu sehen”
Herbst in der Oberpfalz. Schöön!