Bayrisch Eisenstein – Doppelbahnhof – Betriebswerk -Museum
Eher Zufällig verschlug es uns nach Bayrisch Eisenstein. Auf einem Ausflug zum “Großen Arber” machten wir einen Abstecher in Richtung tschechische Grenze. Das es im Städchen einen Bahnhof gibt, war mir nicht wirklich bekannt. Dort ist immer noch, oder seit Ende des kalten Krieges wieder, Betrieb. Grenzüberschreitend. Tschechien im Osten und über Zwiesel, Deggendorf nach Plattling. Die Strecke nennt man Bayrische Waldbahn. Der Bahnhof in Eisenstein besitzt eine tschechische und eine deutsche Seite.
Tip top präsentieren sich die Bahngebäude sowohl auf teschechischer als auch auf der deutschen Seite. Das Gebäude ist nicht mehr im Besitz Deutschen Bahn sondern des “Naturpark Bayerischer Wald”. Darum finden sich im Gebäude ein Fledermausmuseum, ein Skimuseum, eine Ausstellung zum Bau der Eisenbahnstrecke (mit Modellbahn) und eine Dokumentation aus den Zeiten des kalten Krieges. Die Bahnhofstraße bietet Kunstgalerie, eine kleine Glashütte (Laden), kulinarische Spezialitäten im ehemaligen Erster-Klasse-Wartesaal ein weiteres Restaurant im historischen Ambiente.
Aber das freudige Pochen eines Eisenbahnerherzes erlebt man im Localbahnmuseum im ehemaligen Bahnbetriebswerkgelände des Bahnhofs! Es gibt eine kleine, aber feine Sammlung. Schon auf dem Außengelände und vom Zaun aus präsentieren sich ein paar historische Waggons, Ringlockschuppen und eine Drehscheibe für Dampfloks.
Wer dann denn Eintritt nicht scheut, erlebt auf einem Rundgang einige Fahrzeuge unterschiedlicher Traktion und Verwendungszwecke. Ein Schneepflug, Kleinlokomotiven elektrisch oder auch damfbetrieben, Dampfspeicherlok, Rangierlos, diverse Bahndienstvehiekel, Triebwagen und und und…
Als ich bei meinem ersten Besuch in Bayrisch Eisenstein war, hatte das Museum geschlossen. Durch ein BW-Fenster erblickte ich das oben zusehende Exemplar eines Schienenbusses. In das Museum musste ich schin deshalb hinein… Mit dem “Ding” reiste ich als Kind in die für mich weite Welt meiner Nachbarstädte. Der “rote Brummer”, wie er bei Fans liebevoll genannt wird, ist im Museum ausgiebig zu betrachten. Wie ich sein Motorbrummen noch in Erinnerung habe. Da kommen gute Gefühle aus schönen Zeiten wieder in Erinnerung. Darum meine ich, da muss man einfach einmal hin! Es finden sich für ältere Leute Erinnerungen, für die jüngeren Infos über “wie ging das früher ab”…
Und weil wir im Museum Bayrische Bahngeschichte erleben, tragen die Lokomotiven auch schon einmal klangvolle Mamen, wie “Sepperl” oder “Anna”
Dieser Kleinloktyp war auch in meiner Heimatstadt beheimatet und dort für den Rangierbetrieb zuständig. Übergabefahrten zu Industrieanschlüssen und den umliegenden Kleinbahnhöfen waren ihre Aufgabe bei uns. Aber unsere Köf war nicht so komfortabel. Sie hatte Säcke im Einstiegsbereich… Die im Museum stehende Lok war einmal eine Werkslok und heute noch aktiv für Rangiertätigkeiten des Bayerischer Localbahn Vereins.