Wie der Aussichtspunkt östlich von Neukirchen
zu seinem Namen kam
Zwischen Neukirchen und Lockenricht findet sich dieser Fels. 479m hoch steht man auf seiner höchsten Stelle über dem Meeresspiegel. Hier vorbei führt ein mit der Zahl 6 im Kreis markierte Wanderweg. Auf den Fels hinauf gehts über einen kurzen, aber steilen Trampelpfad. Von oben gibt es eine schöne Aussicht auf Neukirchen, auf Peilstein, hinauf zum nahe gelegenen Hartenfels und auf die unterhalb in Richtung Vilseck / Weiden vorbeiführende Bahnlinie.
Die Bahnstrecke führt in einem tiefen Einschnitt (von manchen Einheimischen auch liebevoll “Peilsteiner Canyon” genannt…) am Kuhfels vorbei. Kein Wunder, musste die Bahn hier doch die Höhenlage einer in der Region verlaufenden Wasserscheide überwinden. Angeblich ist der künstliche Einschnitt des Geländes hier knapp 15 Meter unterhalb des natürlichen Gländeprofils.
Kühe, vom Winde verweht
Kühe habe ich auf diesem Fels bisher noch nicht entdecken können. Starker Wind herrscht aber tatsächlich gelegentlich hier oben. Zumindest dann, wenn man sich bei einem nähernden Unwetter dort hinauf begibt. So behaupten einige Menschen in der Region Neukirchen bei Sulzbach Rosenberg, von diesem Stein sei einmal ein Exemplar der Gattung Milchkuh auf die Gleise gestürzt.
Passend zu dieser Behauptung wird eine Überschrift in einer hiesigen Zeitung zitiert, mit dem Titel” Kühe, vom Winde verweht”.
Aha! Wahrscheinlich ist dereinst ein Rindviech dort oben gestanden, hat mit seiner Breitseite zuviel Windlast auf die Beine bekommen und wurde so über die Felskante gedrückt… Oh weh…
Dummerweise lassen sich weder der Artikel, noch der Text, ja sogar nicht einmal die Überschrift wieder auffinden. Also wohl doch nur ein Gerücht!
Hirten beobachteten ihre weidenden Tiere
Aufklärung brachte schließlich ein Interview mit dem Neukirchener Ortsheimatpfleger Walter Schraml. Dieser wusste zur Namensgebung zu berichten, dass nicht tragische Unglücke von bedauernswerten Rindviechern namensgebend sind.
Vielmehr geht diese Ortsbezeichnung auf die Tätigkeit der Hirten der Region zurück. Diese begaben sich gerne auf hoch gelegene Stellen im Weideland, um die von ihnen gehüteten Herden besser beobachten und überblicken zu können.